Eine Zeremonie, lat. Caeremonia, ist eine Feier, ein feierlicher Akt… Es finden in der Regel bestimmte vorgegebene Handlungen statt, die oft Symbolcharakter besitzen. Die Regeln, nach denen eine Zeremonie gewöhnlich abläuft, bezeichnet man auch als Zeremoniell.
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Zeremonien, wie sie uns bekannt sind, finden häufig öffentlich oder vor einem Publikum in einem repräsentativen Rahmen statt, wie z.B. Hochzeits-Zeremonien, Einschulungen, Jugendweihen/ Konfirmationen, Ausstände aus dem Arbeitsleben, Beisetzungen etc..
Sie sind im religiösen und sakralen Raum (Gottesdienst) ebenso beheimatet wie im weltlichen Bereich (Staatsakt) als auch in ganz privater Sphäre wie z.B. das feierliche Verabschieden einer Wohnung, einer Partnerschaft, eines Lebensabschnittes etc..
Allen gemeinsam ist, dass es eine gewisse Vorbereitungszeit braucht, die für das Gelingen der Zeremonie wesentlich ist. Die Beteiligten gehen eine Weile damit ‚schwanger’, bereiten sich innerlich darauf vor, treffen äußerlich Vorbereitungen – und die Zeremonie selbst ist dann nur noch die abschließende sichtbare Handlung, für die man schon ‚lange’ bereit ist. – Und so gibt es auch immer einen Grund, eine besondere Absicht, warum man eine Zeremonie machen möchte.
In allen Naturreligionen gehörten Zeremonien zum Alltagsleben. Das Selbstverständnis dafür entstand aus dem Bewusstsein, dass wir mit allem, was uns umgibt, verbunden sind, und Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine… nicht für sich allein existieren. Die Ökologie in unserer heutigen Zeit beschreibt es in Nahrungsketten und bio-chemischen Kreisläufen. Einfach ausgedrückt heißt es, dass jedes Lebewesen für sein Leben etwas nehmen muss – und sei es die Luft zum Atmen – und dass es an anderer Stelle auch etwas zurückgibt – in letzter Konsequenz nach dem physischen Tod seinen Körper, der zur Erde zurückkehrt und anderen Lebewesen als Nahrung dient. – Ein Bestandteil der Zeremonien der Naturvölker ist die Würdigung dieser Zusammenhänge und die Anerkennung, dass das Leben in allen Dingen ist und es eine geistige Kraft gibt, die hinter allem Sichtbaren wirkt. Dieser vertraut man sich an.
Eine einfache Form der Zeremonie ist z.B., wenn man in die Natur geht mit der Absicht, leer zu werden und empfänglich zu sein für das, was geschieht. – Die Natur ist unvoreingenommen, sie bewertet uns nicht, wie es Menschen tun. Sie hält uns einen Spiegel vor, was sich in uns gerade abspielt und wer wir wirklich sind. – Mit ein wenig Übung kann man mit jeder Frage in den Wald, an den Fluß, auf einen Berg gehen oder sich einfach in den Wind stellen und erhält ganz erstaunliche Antworten, die gleichzeitig ganz nüchtern und einfach sind.
‚Auf-Zeremonie-gehen‘ ist wie ein gutes Handwerk: Beherrschst Du die Grundelemente, hast Dich ausprobiert, Fehler gemacht, Deine Vorlieben und Schwachpunkte entdeckt -> kannst Du es jederzeit für Dich anwenden und selbständig, kreativ damit sein.
Und wie bei jedem Anfang ist es ratsam, sich für eine gewisse Zeit auf Vorgaben einzulassen, um die Beschaffenheit, den Ablauf, den Wert und die Möglichkeiten zu erfassen. In diesem Sinne:
Herzlich willkommen am